Dreiecksgeschichte

Eine Stadt, die wirklich nicht von Pappe ist:
Ludwigslust

Ob Ritterburg, das Geheimnis von Süßwaren oder Barockschloss. In der Region hat Geschichte ihren Platz. Überall finden sich Zeugnisse aus vergangenen Jahrhunderten. In der Lindenstadt Ludwigslust wurde der Grundstock dafür schon im 13. Jahrhundert mit dem Gut Klenow geschaffen, welches sich zum Dorf entwickelte und bis zum Dreißigjährigen Krieg gedieh. Nach schweren Verwüstungen entstand an Stelle dieses Ortes knapp 100 Jahre später ein Jagdschloss im Fachwerkstil: Prinz Christian Ludwig ließ es erbauen und machte damit möglich, dass später Hofstaat und Residenz aus der Herzogstadt Schwerin in das nun nach ihm benannte Ludwigslust verlegt werden konnten. Immense Bautätigkeit ließ die neue Residenz von Mecklenburg-Schwerin Gestalt annehmen. Im Schloss ermöglichen das gut erhaltene Interieur und verschiedene Sammlungen authentische Eindrücke aus einer Zeit, in der der Name vom kleinen „Versailles des Nordens“ geprägt wurde. Gut erhalten und historisch wertvoll ist das dekorative Interieur aus Ludwigsluster Carton (Papiermaché).

Unweit des spätbarocken Herrschersitzes wurde die tempelartige evangelische Stadtkirche gebaut. Gleich neben dem Schloss legten Gärtner einen Landschaftspark an. Seine größte Umgestaltung erfuhr der Park nach Plänen des Gartendirektors Peter Joseph Lenné in den Jahren 1852 bis 1860. Zahlreiche prächtige Bäume wurden gepflanzt und Teiche angelegt. Der Schlosspark ist heute als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, das etwa 2.700 Pflanzen- und Tierarten beheimatet. Das Ensemble von Schloss, Park und spätbarocker Stadtanlage ist einmalig im Norden Deutschlands. Noch heute prägen bauliche Veränderungen zum Ende des 18. Jahrhunderts mit schmucken Häusern entlang der Straße zum Schloss jenes Kleinod, das im frühen 19. Jahrhundert zur Jagd- und Sommerresidenz wurde.

Kulturelles Erleben für Groß und Klein ist in Ludwigslust Programm: Überregional ausstrahlende Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerte mit Stars der internationalen Musikszene, hochkarätig besetzte Konzerte in Schloss, Schlosspark und Stadtkirche sowie die Ludwigsluster Klassik im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern oder Sommer-Highlights wie „Kleines Fest im Großen Park“ mit internationaler Kleinkunst auf mehr als zwanzig Bühnen sowie Barockfest und Jugendmusikfestivals machen die Stadt zu einer Bühne.

Direkt am Schlosspark gelegen, befinden sich die Ludwigsluster Sanddorn-Plantagen. Seit 1980 wird die Sanddornbeere, auch Zitrone des Nordens genannt, in Ludwigslust und Umgebung ökologisch angebaut und weiterverarbeitet. Mit zirka 120 Hektar ist dies im Ertrag die größte Erntefläche Deutschlands. Gäste können an der Gewinnung dieses regionalen Produktes teilhaben und kommen in Schaumanufaktur/Hofladen auf ihre Kosten.

www.stadtludwigslust.de